"Es gibt in Österreich kein vergleichbar großes Stadtentwicklungsprojekt", sagt Gerhard Schuster und verweist gleichzeitig
auf die vielfältigen Funktionen, die in der Seestadt entstehen: "Nicht nur das Wohnen oder eine Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeit,
sondern vor allem eben Forschung, Bildung und Nahversorgung." Diese Kombination, die eine Stadt erst lebendig macht, ist auch
die besondere Herausforderung des Jobs: Unterschiedliche Ansprüche erfüllen und dabei die Lebensqualität hoch zu halten -
"das ist die Challenge, die wir zu bewältigen haben", so Robert Grüneis.
Als neues regionales Zentrum in der Donaustadt zählt die Seestadt mittlerweile nicht nur 12.000 Einwohner*innen, sondern bietet
auch etwa 5.000 Arbeitsplätze - eine Zahl, die in den nächsten Jahren noch stark wachsen und durch Ausbildungsplätze ergänzt
werden soll. "Dafür braucht es die entsprechende Infrastruktur", betont Robert Grüneis und verweist auf eine funktionierende
Anbindung für den Individualverkehr - zusätzlich zum hervorragenden Öffi-Angebot.
Kürzlich präsentierten die Vorstände eine umfassende Evalulierung, kurz "EVA", in der (sich) das Projekt internationale Standards
setzt und diese auch regelmäßig kontrolliert. Dass sich die Seestadt als lernende Entwicklung sieht, stellt sie auch in der
Praxis unter Beweis - so wurden und werden einige öffentliche Räume der ersten Entwicklungsetappen umgestaltet, intensiver
begrünt und so an die Klimaveränderungen angepasst. In den neueren Quartieren kommt nun flächendeckend das Schwammstadt-Prinzip
zum Einsatz: In der Seestadt entwickelt, wurde das innovative Regenwassermanagement auch bereits "exportiert" und leistet
in der Seestadt und anderswo einen wesentlichen Beitrag zu einem besseren Stadtklima.
Der Podcast bietet spannende Einblicke in das "Making of" der Seestadt – erfahren Sie, welche Erfolge die "Macher*innen" in
10 Jahren Seestadt verbuchen konnten, und welche Sackgassen sie mitunter auf diesem Weg auch beschritten haben.