Die wien 3420 aspern development AG lud gemeinsam mit KÖR - Kunst im öffentlichen Raum Wien Dienstag zum Projektstart „Ornamentale
Baumallee“ von Künstler Gilbert Bretterbauer in die FABRIK ein. Auf der Fassade des Holzgebäudes neben dem Seeparkquartier
sind bereits die ersten handgemalten Bäume der Allee zu sehen. Über den Sommer wächst die Baumreihe auf dem Bauzaun rund um
das Seeparkquartier weiter.
Gerhard Schuster, Vorstand der Seestädter Entwicklungsgesellschaft wien 3420 AG, zur Bedeutung von Kunst in der Stadtentwicklung:
„In der Seestadt wollen wir eine optimale Verbindung zwischen Leben und Arbeiten schaffen. Mit Kunstprojekten wie der ‚Ornamentalen
Baumallee’ ist es möglich den öffentlichen Raum nicht nur als alltäglichen Nutzungsraum wahrzunehmen, sondern auch als lebendigen
Aufenthaltsort. Die Unterstützung dieses außergewöhnlichen KÖR-Projekts ist für uns daher ein wichtiges Anliegen.“
„Die Aufgabe der Kunst im öffentlichen Raum (KÖR) ist die Belebung und Aufwertung des öffentlichen Raums der Stadt Wien, wodurch
die Identität der Stadt und einzelner Stadtteile im Bereich des Zeitgenössischen gestärkt und die Funktion des öffentlichen
Raums als Ort der gesellschaftspolitischen und kulturellen Debatte wiederbelebt werden soll. Gilbert Bretterbauers Konzept,
mit der ‚Ornamentalen Baumallee’ die musterhafte Darstellung eines erhofften zukünftigen Ambientes auf die momentan real vorzufindenden
Gegebenheiten in der Bauzone zu übertragen, schafft schon jetzt erfolgreich eine Identität, die in Zukunft hoffentlich weiterwachsen
und sich verstärken wird,“ so Martina Taig, Geschäftsführerin KÖR Kunst im öffentlichen Raum.
„Eines der wesentlichsten ‚Naturelemente’ im urbanen Raum ist der Baum. Zusammengesetzt aus zwei Ellipsen und einem Stamm
entstehen so Bäume, die in einer Reihe auf den hölzernen Untergrund gemalt sind. Der ausgesparte Kern der abstrahierten Form
gibt dabei den Blick auf ihren realen Ursprung – das Holz – frei,“ erklärt der Wiener Künstler Gilbert Bretterbauer die „Ornamentale
Baumallee“ im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten.
Die Seestadt als öffentlicher Ort für Kunst
Im Juli 2014 griff das spartenübergreifende Kunstprojekt „Der Rohbau der Zukunft“ die Bautätigkeiten innerhalb der Seestadt
als utopischen Ort des Entstehens auf. Ruth Anderwald und Leonhard Grond begleiteten damals die erste Bauphase fotografisch,
Anna Kim kommentierte literarisch. Das Ergebnis wurde grafisch aufgearbeitet und auf monatlich wechselnden Plakaten in verschiedenen
Wiener U-Bahn-Stationen sowie auf vier wechselnden Plakaten in der U-Bahn-Station Schottentor gezeigt. Weitere Informationen zu diesem KÖR-Projekt unter http://www.koer.or.at/projekte/der-rohbau-der-zukunft/
Fußgängerzone im Seeparkquartier
Die „Ornamentale Baumallee“ auf dem Bauzaun rund um das Seeparkquartier steht auch für den qualitativ hochwertigen öffentlichen
Raum, der zukünftig dieses zentral gelegene Areal südlich des Sees prägen wird. Mehr als 80 Bäume und fünf Granitbrunnen schaffen
eine attraktive Fußgängerzone zum Flanieren, Einkaufen, Kaffeetrinken und für viele andere Aktivitäten. Insgesamt entstehen
im Seeparkquartier bis 2020 auf einer Bruttogrundfläche von 230.000 Quadratmetern zahlreiche innovative Projekte, darunter
5 Hochhäuser, rund 700 freifinanzierte Eigentumswohnungen, Büroflächen für insgesamt bis zu 2.500 Arbeitsplätze, 140 Wohnungen
für Gastprofessoren, 350 Heimplätze für Studierende, 120 Hotelzimmer und 900 PKW-Stellplätze.
KÖR Kunst im öffentlichen Raum Wien
Die Aufgabe von KÖR Kunst im öffentlichen Raum Wien ist die Belebung des öffentlichen Raums mit permanenten bzw. temporären
künstlerischen Projekten. Die Idee ist, die Identität der Stadt und einzelner Stadtteile im Bereich des Zeitgenössischen zu
stärken sowie die Funktion des öffentlichen Raums als Agora – als Ort der gesellschaftspolitischen und kulturellen Debatte
– zu beleben. KÖR wickelt künstlerische Projekte ab, erteilt Aufträge an KünstlerInnen, lobt künstlerische Wettbewerbe für
Projekte im öffentlichen Raum aus, vergibt Förderungen an KünstlerInnen bzw. Projektträger und setzt damit verbundene Tätigkeiten
(Symposien, Publikationen, Vermittlungsprogramme, u.a.) um. www.koer.or.at
Gilbert Bretterbauer
Der 1957 in Wien geborene Künstler begann nach dem Studium an der Universität für angewandte Kunst in Wien (1979-1986) ebendort
1987 seine Lehrtätigkeit. Von 1988 bis 1990 absolvierte er ein Postgraduate-Stipendium in Japan und lehrte ab 1991 wieder
an der Universität für angewandte Kunst. 1996 begann seine Lehrtätigkeit am Art Center Pasadena, USA. Ab 1998 betrieb er die
Ateliergemeinschaft Studio Bretterbauer/Baldwin (Wien-Los Angeles), die 2006 nach Hawaii verlegt wurde. Seit 2010 befindet
sich das Zentrum seiner künstlerischen Tätigkeit wieder in Wien. Seit 2011 ist er als Lehrender an der Universität für Gestaltung
in Linz tätig, wo er die Abteilung textil kunst design leitet. Weitere Informationen unter www.bretterbauerobjects.com