Die Seestadt versteht sich als Standort für nachhaltiges, zukunftsfittes Wohnen und Arbeiten mit großer Verantwortung.
Zehn Jahre nach Einzug der ersten Bewohner*innen legt die Wien 3420 nun mit EVA ein umfassendes Pilotreporting vor, das gleichermaßen
Zwischenbilanz wie Selbstverpflichtung ist. Damit greift sie verpflichtenden Nachhaltigkeitsreportings im Sinne von ESG und
EU-Taxonomie vor und setzt (sich) neue Standards.
Prozess, Ablauf und Methodik
2022
startete die Wien 3420 die umfassende Strategie-Evaluierung des Projekts aspern Seestadt. Ein empirischer
Teil erfasst den Blick auf die Seestadt von außen. Das Benchmarking zeigt auf, wo die Entwicklung des Stadtteils gemessen
an seinen Zielsetzungen steht. Kern der Empirie war ein Deep Dive, bei dem 116 Expert*innen in Fokusgruppengesprächen und
Einzelinterviews zu den Qualitäten der Seestadt, aber auch zu Herausforderungen und Potenzialen befragt wurden. Ergänzt wurde
dies durch eine Fortführung des „Markencontrollings“, eine in den 2000er-Jahren erstmals gestartete standardisierte Befragung
zu Image-Attributen der Seestadt sowie der dritten Bewohner*innen-Zufriedenheitsstudie („Besiedelungsmonitoring“) seit 2015.
Strategische
Ziele, Subziele und KPIs
Im Rahmen des Benchmarkings wurden Key Performance Indicators (KPIs) entwickelt, an denen
die Projektentwicklung in Zukunft ausgerichtet wird und anhand derer die Performance der Seestadt bewertet und transparent
gemacht werden kann. Das entwickelte KPI-Set ist eingebettet in ein übergeordnetes Zielsystem.
Innerhalb
von acht Handlungsfeldern wurden neun strategische Leitziele erarbeitet und in insgesamt
25 „Subzielen“ konkretisiert. Den Subzielen sind wiederum aktuell insgesamt 62 KPIs zugeordnet,
die den Stand der Zielerreichung mess- beziehungsweise beurteilbar machen. Beginnend mit dem ersten umfassenden Reporting
2025 soll zukünftig in regelmäßigen Abständen eine Evaluierung stattfinden.