Wussten Sie schon, dass die Seestadt zur Teststrecke der neuen selbstfahrenden Busse der Wiener Linien wird? Bald ist es
so weit – die zwei automatisierten, elektrisch betriebenen Kleinbusse nehmen am 6. Juni 2019 den Testbetrieb in der Seestadt
auf.
Testbetrieb der autonomen Kleinbusse in aspern Seestadt
Zwischenzeitlich wurden die Fahrstrecke und zehn Haltpunkte
festgelegt. Der in etwa zwei Kilometer lange Rundkurs führt von der U-Bahn-Station Seestadt über die Janis-Joplin-Promenade
und Ilse-Arlt-Straße wieder retour zum Ausgangspunkt. Diese Strecke wird ab Mitte Mai in einem aufwändigen Prozess einprogrammiert.
Die Busse „studieren“ dann in der Garage ihr zukünftiges Einsatzgebiet ein. Mit Hilfe von GPS, Galileo und GLONASS wird es
im Betrieb dann möglich sein, zu jedem Zeitpunkt die Fahrzeugposition bestimmen zu können, damit die Busse sicher fahren und
ihren Kurs zentimetergenau einhalten. Der Testbetrieb wird im Rahmen des Forschungsprojektes „auto.Bus – Seestadt“ durchgeführt.
Zum Einsatz kommen wird das Kleinbusmodell „AUTONOM SHUTTLE“ der französischen Firma „Navya. In diesem Elektrokleinbus
werden neben einem Operator, der die Busse begleitet und das Fahrgeschehen überwacht, zehn Personen Platz finden und
er wird mit 20 km/h unterwegs sein. Die Beförderung der Fahrgäste wird kostenlos sein. Der Transport von Kinderwägen und Rollstuhlfahrern
ist aufgrund des Testbetriebes gesetzlich noch nicht erlaubt.
Das Forschungsprojekt „auto.Bus – Seestadt“ wird
im Rahmen des Programms „Mobilität der Zukunft“ des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie gefördert und
vereint viele verschiedene Akteure unter der Leitung der Wiener Linien (AIT, KFV, TÜV Austria, Siemens und Navya). Das Projekt
soll durch die geplanten Technologieinnovationen einen Qualitätssprung für den Betrieb zukünftiger autonomer Buslinien ermöglichen.
Ziel ist die nachhaltige Erhöhung der Effizienz und der Betriebssicherheit autonomer Fahrzeuge, um letztlich eine Buslinie
in der Seestadt unter realen Bedingungen testen zu können – mit Haltepunkten, Fahrplan und natürlich Fahrgästen.
Die Seestadt ist hierfür ein ideales Umfeld für eine Pilot-Linie. Einerseits, weil hier ein urbanes Umfeld entstanden ist,
das dennoch weniger komplex ist, als Strecken im Zentrum. Andererseits, weil die Seestadt ein innovatives Wohnumfeld ist –
ein Urban Lab bzw. Testgebiet der Smart City Wien.
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